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1. Warum der Pulsator? |
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2. Pulsatorschaltplan |
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Naja. Der war natürlich nicht so von jetzt auf
gleich da, sondern hat sich im Laufe des Pulsatorwerdens entwickelt.
Aber das ist ja das schöne am Basteln.
Angefangen hat das logischerweise mit dem Prozesser, hat dieser mir doch schon so oft Hilfe geleistet beim bauen von elektronische Maschinegerät! Ich fand einen ATMega168. Der macht 20Mhz, d.h. 50ns Pulse (und da bin ich schon in Gefilden, in denen ich darüber nachgrübeln muss, ob ich nun BNC-Buchsen oder Bananenstecker für die Signale verwenden soll. Ausserdem ist er dem Mega8 sehr ähnlich, und den kenn ich wie meine Lederjackentasche. Auch dass er für diese Anwendung etwas knapp mit Portpins (Für die Damen unter uns könnte man auch 'Beinchen' sagen) ist, habe ich bereits geahnt. Aber eine kleine Portexpandierung in einer Hardwarelösung, die durch die Software unterstützt dem kleinen Prozessormatz die weite Welt zugänglich macht lässt sich ja auch immer mit ein paar TTL-Bausteinen hindengeln, und von denen habe ich noch genug hier. Hahaaa! Ob dieses ökonomischen Denkens hätte ich doch besser BWL studiert! Oder nee. Mega168 ist hier, und 16k Programmspeicher sind nach unlängst gemachten Erfahrungen ja auch nicht zu verachten:
20MHz Quarz, ein paar kleine und ein paar
Klatschkondensatoren, IC-Fassungen natürlich, R1 in 1206. Aber wi
hebbt dat jo, un dat kost jo nix! Programmieradapter und schon mal
vorsorglich die üblichen Verdächtigen raussortiert, RxD und TxD und
für meine spezielle Anwendung OC1Â, OC1B und ICP.
Mit Rxd und TxD ging der Spass ja schon loss: Einen RS232-Treiber einbauen, oder lieber USB? Das ganze Drahtgedrödel mit den FT232, nur namit mein Rechenr die Libraries nicht frisst? Nee. RS232 lebt. Deswegen mal nach einem Pegelkonverter geschaut, die allfäligen MAX232 waren mir zu lästig, und ausserdem auch schon fast aufgebraucht. Ganz im hintersten Winkel meiner RS232-Treiberschachtel hatte sich noch ein besonders fetter MAX233 verkrochen. Das war damals der erste mit integrierten Kondensatoren. In einem monsterfetten DIL-Gehäuse mit ganz wenig Anschlüssen. Aber läuft! |
3. Wo kommt der ganze Scheiss her? |
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Das Gehäuse hat mir der Watz geschenkt. Da war noch so eine
olle Zeitschaltuhr drin, ein Netzteil und hintendrin
PG-Verschraubungen. Da konnte ich trotz allem guten Willen nichts mit
anfangen. Zuerst wollte ich das Netzteil weiterverwenden, aber das war
so verbaut in dem Ding, und hatte einen schönen gelb-grünen Draht an
die Frontplatte. Eigentlich wollte ich ja nie wieder Stromversorgungen
bauen (kann man doch alles fertig kaufen...) aber das Zeug da drin war
auch zu Scheisse. Und die Kabel an den PG-Verschraubungen auch. Eine
Zeitschaltuhr brauche ich auch nicht, und wenn, dann liegt da immer
noch eine in der Elektroschublade, wo man so Schaltreiter in
rotierende Ringe steckt. Den Drehknopf hatte ich erst vor kurzem bei Pollin gekauft. Das
Display ist aus meiner Sammlung antiker Displays. Zuerst hatte ich
daran gedacht, die Frontplatte mit einem Sammelsurium alter
LED-Anzeigen zu bestücken, aber dafür hätte ich zu viele Treiber
gebraucht, und die habe ich hier nicht rumliegen.
Den eigentlichen Drehknopf habe ich auch einmal aus
der Firma mitgenommen. Beim sogenannten 'Aufräumtag'. Zum Glück, muss ich jetzt sagen. Wer von euch
Bastlern hat schon einen Drehknopf für eine 12mm-Achse zuhause
rumliegen?
Ich nicht. 4 und 6mm, mit Madenschrauben oder Spannzangen, mit bunten Knöpfen mit und ohne Nase, ja klar, son Scheiss in Mengen. Aber 12mm... Einzig ein alter Bakelitknopf lag so gut in der Hand, dass ich ihn nicht sofort verwarf. Ein Hochwertiges Teil! In den Bakelitknopf war eine Messinghülse eingelassen, in der sich die Spannzange mit der Achse verspannen soll! Ich also erstmal schön das ganze Messing rausgehauen und dann die Bohrung auf 12mm erweitert. Nach ein wenig Schmirgelei ging dann die Achse auch in den Knopf, allein, sie drehte durch. Ist ja auch kein Wunder, ohne Spannzange. Ich entsann mich darob nebst einer alten Kulturtechnik auch noch meiner Modellbaukiste mit den Madenschrauben. Also flugs von der Seite ein 3,2mmLoch, lotrecht zur Achsbohrung, angebracht und ein 4er Gewinde reingeschnitten. Madenschraube eindrehen, an der Achse sind so Verflachungen, das hält bombenfest. Und letztlich hat diese Kombination von Pollin-Drehgeber und Baklit-Drehknopf eine sehr feine Haptik! ![]()
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4. Schaltungstechnik |
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Ich finde den Schaltplan insgesamt recht unterhaltsam: ![]() Ja, und sogar dekorativ an manchen Stellen. Aber mal im Ernst: an manchen Stellen stellte ich fest, dass das freie Basteln einen zu Erkenntnissen bringt, die man bei systematischer Planung des ganzen nicht hätte. Nie wäre ich z.B auf die Idee gekommen, einen MAX638 als 5V-Regler für das bisschen Strom bei 5V zu verwenden. Aber das füllt alleine schon ein neues Kapitel: |
4b. Stromversorgung |
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Nunja. Immerhin hat er eine Spannungsüberwachung mit Resetschaltung drin. OK, hat der ATMega mit seinem 'Brownout detector' auch, aber man kann ja nie wissen, und man soll sich ja auch über kleine Dinge freuen... Sollte es ihn eines Tages zerblasen, dann habe ich hier noch 2 seiner Kumpels rumliegen, und wenn die auch aufge(b)raucht sind, kommt da ein 7805 rein.
Nach diesen Erfahrungen mit
Schnickschnackelektronik blieb es noch über, die Kontrastspannung
für das Display zu erzeugen. Als ich mit dem Basteln derselben
anfing, hatte ich mich noch für kein Display entschieden, sondern
schwankte noch zwischen dem Toshiba TLX1013 und dem Sharp
MC078CKA. Das eine will so ca. -8V, das andere ungefähr +15V
einstellbare Kontrastspannung. Um der Entscheidung von dieser Seite
aus nicht vorzugreifen, baute ich erstmal eine
Kontrastspannungsquelle, die beides kann. Und diesmal liess ich mich
nicht auf dubiose Boutique-Bauteile von halbseidenen IC-'Manufakturen'
ein, sondern nahm gleich den guten, alten MC34063. Kann man
nichts falsch machen:
TR1 auf Amidon-Ringkern wickeln, und löppt. Schade, dass ich die positive Kontrastspannung garnicht brauche, weil ich das Sharp-Dislay noch nicht einmal ausprobiert habe. Dafür erfüllt sie aber den Zweck der Rückkopplung. Wenn da aus dem Magnetfeld von TR1 über D3 da mehr Leistung entnommen wird, dann sinkt auch die Spannung an R8, et voila: der alte MC34063 kann nachregeln!
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5. Der hyperhaptische Hurtigknopf |
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1000. Platzhaltertabelle |
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