mindfields

Braune Landschaft, Berge am Horizont.
Wasser sammelt sich in den Bombentrichtern und Schützengräben.
Wälle aus Dreck, deren Bau Tage des Lebens gekostet hat,
und die dennoch nichts abgehalten haben. 
Vom Schlamm graues Gras liegt von Reifen zerdrückt am Boden und wartet auf den Tod.
Die anderen müssen nicht mehr warten.
Ich will zu den Bergen am Horizont. 
Von hier sehen sie grün aus, oder zumindest nicht so grau wie alles andere.
Ich werde losgehen, und wenn ich auch nur einen Schritt gehe, 
dann werde ich auf dem Weg sein.
Ich habe keine Kraft zu gehen, 
und ich weiß, daß mich in den Bergen nichts anderes erwartet als hier. 
Die Bombentrichter aus älteren Kriegen sind vom Gras überwuchert, 
deswegen sind die Berge grün. Aber es ist alles noch da.
Ich habe eine Blume in dieser Wüste gefunden. 
Und ich weiß, das sie hier nicht hergehört, daß sie hier nicht leben kann. 
Ich würde ihr gerne sauberes Wasser bringen. 
Sie hat in dieser Wüste keine Chance. Sie blüht nur aus Verzweiflung. 
Sie versteht nicht, warum sie in dieser Kriegslandschaft leben muß, 
und ich verstehe nichts von der Blumenwelt. 
Ich will nicht in die Berge weitergehen, ich werde hier bleiben.
Hier bei ihr, meiner Blume, meinem Fenster in eine andere Welt. 
Entweder stirbst du zuerst in meiner Welt, oder ich sterbe in deiner Welt. 
Das Ende ist, ob nun nah oder nicht, jedenfalls sehr sicher. 
Und die Zeit vor dem Ende will ich mit dir verbringen, 
egal, ob esTage, Wochen, Jahre oder Jahrzente sind.

Kein Dichter kann die Wirklichkeit erzählen. 
Können sich auch Dichter unvorstellbare Geschichten vorstellen, 
so werden diese doch nie wahr. Sometimes truth is stranger than fiction. 

Außerdem ist die Wirklichkeit meistens so banal, 
daß niemand auch nur ein Wort darüber verlieren wollte.
nur fort von hier.