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2. Frühe Jahre
3a. Baku bei Baderle
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1. Wie kam es zu diesen Jugenderinnerungen? |
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>Für den Preis auch noch jammern... Damals - ach lassen wir das :-) |
2. Frühe Jahre |
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Der
Watz merkte dazu an:
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3. Bakus erster Transistor |
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Wenn ich mal einen Gruselfilm drehe, dann kommt darin diese Szene vor: Der Bauteiletresen von Baderle in der Spitalerstrasse 1972. Du brauchst einen 2N3055 oder einfach nur 'einen Widerstand'. Und dann beugt sich diese dicklippige Dame zu dir herunter, so als wolle sie dich verschlingen. Ich hätte sie mir in diesem Moment mit einem Stachelhalsband vorstellen können, aber viel schwerer als ihre fetten Brüste wogen ihre Fragen: "Was für ein Widerstand soll es denn sein, junger Mann!" Ich hab dann das Transistorsortiment aus dem Schaufenster genommen, da war ein AD161 bei, im TO-66 Gehäuse und mehrere AC181 in so kleinen Kühlklötzen. |
3a. Baku bei Baderle |
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3b. Bakus erste Schaltung |
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4. Bakus erste LED |
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Sie brachte mich in das Büro von Herrn D(***). und trug ihm mein Anliegen vor. Herr D. hatte ein offenes Ohr und wir unterhielten uns eine gewisse Zeit über Leuchtdioden. Dann gab er mir aus seiner oberen Schreibtischschublade mindestens 7 verschiedene Leuchtdioden in kleinen Plastikschächtelchen und einen ganzen Berg von Datenblättern, Applikationsberichten und Hauszeitungen dazu. "MV-50" waren auch dabei, und "MAN-01"
Vollbepackt mit Schätzen bestieg der kleine Baku den Wagen seines
stirnrunzelnden Vaters. Erst später stellte er fest, dass seine
gesamte Barschaft noch in seiner Tasche auf weitere Ausgaben wartete,
doch das tat seinem Glück keinen Abbruch. Das ist halt das Schöne an
Sonderinteressen. (**) Ja, genau, Monsanto, DIE Monsanto, hat damals LEDs gebaut. Ich glaube, die Typenbezeichnungen fingen mit MAN an, können auch die Siebensegmentanzeigen gewesen sein. (***) Der Name ist mir heute noch in voller Länge in Erinnerung.
So Ähnlich wie Drescher, |
5. Nachrichtentechnik |
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Später hatte der junge Baku viele Bücher gelesen und trug all dieses
Wissen mit sich herum, wie eine schwere Bürde. Seine Altersgenossen
hatten die Zeit mit Indianerphantasien verbracht oder sich als
Fussballhelden gefühlt. Das hat ihm rein evolutions- und auch
ovulationsmässig einen gewissen Vorteil verschafft, aber erst viel
später. |
6. Elektrobiologie für Einsteiger und Fortgeschrittene |
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Der
Watz merkte dazu an:
Ein anderer Teilnehmer erinnerte sich so: |
7. Bakus erste Schaltung reloaded |
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8. Physik im Alltag: Der brennende Mann |
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(*) Wenn man das am Nachmittag im Garten der Eltern ausprobiert,
dann kucken die Nachbarn und es ist gut, wenn man eine verständliche
Erklärung für sein Verhalten parat hat.
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9. Baku, der Uhrmensch |
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Mich persönlich hat schon seit frühester Jugend alles, was leuchtet
und irgendwas anzeigt, fasziniert. Das fing vielleicht mit der
Digitaluhr im Elektroladen des Vertrauens meiner Eltern, damals Ende
der 60er, an. Sie hatte 7-Segmentanzeigen aus Taschenlampenbirnchen
und war hintenrum komplett diskret mit Transistoren aufgebaut. Als
kleiner Junge habe ich mir dieses Meisterwerk des Elektromeisters (sowas
konnte man damals nämlich noch nicht einfach kaufen, zumindest nicht,
wenn man nur einen kleinen Elektromeisterbetrieb in Hamburg-Lokstedt
besass, sondern musste es selber bauen) jedes mal bewundernd
angeschaut, und manchmal bin ich auch extra deswegen ganz alleine bis
zum Siemersplatz gegangen, was für einen kleinen Jungen eine
abenteuerlich weite Reise war, nur um mir diese Uhr anzusehen. Später
wurde ich dann grösser, die Taschenlampenbirnchen gingen nach und
nach kaputt (das sah dann ziemlich blöd aus) und irgendwann übergab
der alte Kruse den Laden an seine Söhne, die ihn dann später
zumachten. Vielleicht hätte Meister Kruse auch mehr Zeit für den
Ausbau seiner Geschäfte und die Aufzucht seines Nachwuchses
aufbringen müssen, anstatt sich in sinnloser Uhrenbastelei zu
verzetteln, aber man weiss das ja nicht.
Geblieben war meine Faszination. Bald darauf begann ich selbst zu basteln, und immer musste es irgendwas mit 'leuchten' zu tun haben. Und anzeigen, darstellen, visualisieren, wie man heute so schön sagt. Erste Leuchtdioden (siehe bastlerjugend.html) konnten zwar nur zwei Zustände anzeigen, aber wenn das z.B. der Aktivierungszustand eines Bombenzünders ist, kann das unter Umständen weitaus wichtiger sein als die aktuelle Bundesligatabelle. Nur mal so am Rande... Die kleinen Monsanto 7-Segment-Anzeigen (solche mit einer Plastiklinse drauf, damit man überhaupt was erkennen kann) in meinem ersten Frequenzzähler (1975) mussten bald schwererem Geschütz weichen: einem Lo15 Fernschreiber, der bereits komplexeste Sachverhalte schwarz auf weiss auf Endlospapier nageln konnte. Ich frage mich in diesem Zusammenhang übrigens manchmal, wie meine Eltern DAS ertragen haben... Später stieg ich dann auf Videoausgabe um, und das ist auch kein triviales Thema, wenn man in den ganz frühen 80ern lebt und alles von Taschengeld und Aushilfsjobs finanzieren muss. Ein Internet gab es damals noch nicht, so musste ich mein erstes Videointerface damals ohne Datenblatt des Controllers bauen. Der Lo15 diente zu der Zeit dann nur noch dazu, Daten von Lochstreifen zu lesen und in diese zu lochen.
Das war ne geile Zeit damals. Ficken und Computer bauen.
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